Auf arte+7 ist die Dokumentation «Von Bloggern und Internet-Freaks» online zu sehen. Der Film von Benjamin Rassat ist sehr gut gemacht und geht über die üblichen 08/15 Beiträge zum Thema hinaus.
«Unsere Eltern mussten sich jeden Morgen im Spiegel ansehen. Wir aber sind die erste Generation, die jeden Morgen den eigenen Namen bei Google eingibt, sich bei Google betrachtet. ... Wie kann man im Internet nicht narzisstisch werden?» (Benjamin Rassat)
«Ich google mich nie selbst. Das ist geschmacklos, geistige Masturbation. ... Warum sollte ich mich googlen? Ich kenne mich selbst. Ich brauche nicht das Internet, um mir von mir selbst zu erzählen.» (Andrew Keen)
«Das kann man endlos so weiterführen - the beautiful agony of the beautiful agony. Dann sind wir bei der Logik des Narziss, der sich selbst im Spiegel betrachtet. Das wäre dann der Spiegel des Spiegels des Spiegels. So bekommt man diese endlosen Wiederholungen.» (Florian Cramer)
«Jeder erfährt heute im Warholschen Sinne die serienmässige Reproduktion seiner selbst. Bald wird jeder in tausend Systemen in Blogs seine Persönlichkeit veröffentlichen. Allerdings muss das Indiviuum zerstört werden, um eine Vielzahl an Identitäten zu erschaffen. ... Und es wird eines fehlen: die Philosophie. Nur die mit einer Philosophie und einer Denkstruktur werden es schaffen, sich nicht in ihren vielen Identitäten zu verlieren.» (Thierry Ehrmann)
«Wir sind doch alle Kinder von Steve Jobs und Andy Warhol.» (Benjamin Rassat)
Fotos via Flickr (CC) und Screenshot von plus7.arte.tv
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