Montag, 5. Juli 2010

Hat Youtube unseren Medienkonsum verändert?

Am 14. Februar 2005 ging Youtube an den Start. Nach gut fünf Jahren werden pro Tag 2 Milliarden Videos auf Youtube angeschaut. In einer Minute wird Videomaterial für 24 Stunden auf Youtube eingestellt (vergleiche Infografik am Ende des Beitrags). Da stellt sich die Frage: Wie hat Youtube unseren Medienkonsum verändert? Ist Youtube das Fernsehen der Zukunft? Beziehe ich meine Video-Inhalte auch heute schon über's Netz oder über die klassischen Fernesehsender? Haben die digitalen Angebote deinen Medienkonsum verändert, wenn ja, wie?

Youtube hat das Medienverhalten einschneidend verändert. Die Zahlen von Youtube sind imposant. Doch das ist nur eine Seite der Veränderung. Youtube hat uns daran gewöhnt, dass auch Video-Inhalte jederzeit und überall verfügbar sind. Ohne Youtube hätten wir heute kein so breites Angebot an Filmen, Serien und Dokumentationen, die auch von den klassischen Fernsehsendern über Internet angeboten werden.

Ich lass mir mal durch den Kopf gehen, welche Sendungen ich in den letzten Wochen am TV angeschaut habe:



  • Sportübertragungen (Formel 1 und natürlich Cupfinal und Meisterschaftsfinale); ganz wichtig für alle Leser aus Deutschland und Österreich: Der FCB hat das Double gewonnen, nein - nicht Bayern, der FC Basel.

  • Rosamunde Pilchner und Inga Lingström: Der ultimative Liebesbeweis gegenüber meiner Frau. Egal wie oft wir die Folge schon gesehen haben. Man weiss ja ohnenin nach fünf Minuten, wer am Ende mit wem das ultimative Lebensglück findet. Das ist sehr entspannend und philosophisch betrachtet gilt ja: Der Weg ist das Ziel. Und für einmal ist nicht die Frage, welche Schuhe wir dazu anziehen, sondern welche Autos und Schlösser uns dazu gezeigt werden.

  • Wahlberichterstattung aus NRW

  • Tagesschau, heute etc. - oft auf den entsprechenden Informations- und Nachritenkanälen, damit ich nicht so sehr an eine fixe Zeit gebunden bin.


Mein TV-Konsum reduziert sich also vor allem auf Live-Berichterstattungen und auf gemeinsame Film-Aktivitäten mit Dritten. Alleine schaue ich mir die meisten anderen Inhalte auf dem Notebook an. Youtube ist dabei nur eine Quelle. Das betrifft

  • Kinofilme (z.B. ab DVD)

  • TV Serien (z.B. via Hulu auch in Europa)

  • Dokumentationen (z.B. via Videopodcast oder Mediatheken der TV-Sender)

  • Downloads via Bittorrent mit µTorrent (gesetzliche Bestimmungen beachten!)


Entweder via Videopodcast oder mit den entsprechenden Firefox Add-ons lassen sich die Videos von den meisten Seiten auch auf der Festplatte zwischenspeichern. So kann ich mir die Sendungen dann anschauen, wenn ich will und bin nicht von einem schnellen Netzzugang abhängig.

Die folgende Info-Grafik von Youtube (via Mashable) fasst das rasante Wachstum von des Videodienstes zusammen.

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